tag:blogger.com,1999:blog-5006148498571486385.post8255977853206124852..comments2022-01-06T20:38:55.160+01:00Comments on Paideia: Nicolás Maduro und das Ministerium für GlückseligkeitPaideiahttp://www.blogger.com/profile/12291220280638191080noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-5006148498571486385.post-16607412170353615922013-11-09T09:19:11.797+01:002013-11-09T09:19:11.797+01:00Lieber Herr Gauger!
Vielen Dank für Ihre Anmerkung...Lieber Herr Gauger!<br />Vielen Dank für Ihre Anmerkungen. Es ist richtig: Wirtschafskraft bzw. wirtschaftliches Wachstum und eine spürbare Verringerung von sozialer und ökonomischer Ungleichheit gehen nicht immer notwendig zusammen. Es ist relativ einfach, sich vorzustellen, wie es in Venezuela (oder auch in vielen arabischen Ländern) aussehen würde, wenn es das Erdöl nicht gäbe. Ob Chavez allerdings wirklich erfolgreich Ungleichheit bekämpft hat, bezweifle ich (trotz der UNO Statistiken). Ich habe eher den Eindruck, dass Chavez die Einnahmen des Staates nur neu verteilt hat, z.T durch willkürliche Enteignungen von Eigentum. Es ist also eine Verminderung von Ungleichheit „nach unten“. Natürlich ist die Schere dann nicht mehr so groß wie vorher, aber das Niveau des Lebensstandards ist insgesamt gesunken. Die Weiterverteilung der Ölgelder ist tatsächlich in diesem Zusammenhang zu sehen. Es sind „Wahlgeschenke“ an die eigene Klientel. Das hat mit einer bewussten Sozialpolitik (die ich in jedem Fall befürworte) allerdings nichts zu tun. Dort wo es wirklich drauf ankommt, z.B. im Gesundheitswesen, läuft gerade alles den Bach herunter, … Daran ändern auch die vielen kubanischen Ärzte nichts. Venezuelas „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ – wie Chavez und Maduro diese Variante ideologischer Verbohrtheit nennen – ist gerade dabei, das Gesundheitssystem des Landes vollständig und langfristig zu ruinieren (vgl. http://hosted.ap.org/dynamic/stories/V/VENEZUELA_SICK_HEALTH_CARE?SITE=AP&SECTION=HOME&TEMPLATE=DEFAULT&CTIME=2013-11-06-00-10-00 <br />Herzlich <br />Paideia<br />Paideiahttps://www.blogger.com/profile/12291220280638191080noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5006148498571486385.post-51398636630749288842013-11-07T20:25:08.611+01:002013-11-07T20:25:08.611+01:00Lieber "Paideia": Von einem "Minist...Lieber "Paideia": Von einem "Ministerium für Glückseligkeit" und dergleichen Humbug halte ich nichts. Politik - auch Sozialpolitik - sollte immer pragmatisch sein und das Ziel einer konkreten Verbesserung der Lebensumstände von armen und benachteiligten Menschen vor Augen haben. Und wirklich glücklich machen kann eine Politik ohnehin nur bedingt. Ob jemand glücklich wird, hängt nicht zuletzt auch von jedem Menschen selbst ab, von seinen Werthaltungen und von seinen Erwartungen an das Leben allgemein. Hugo Chavez war auf gesamtökonomischer Ebene mit seiner Politik nicht unbedingt sehr erfolgreich. Und ob Nicolás Maduro mehr Erfolg haben wird, darf sicher bezweifelt werden. Der Artikel ist gut, lieber Paideia. Nur ein Kritikpunkt: In Venezuela hätten wir auch ohne Chavez und Maduro jede Menge Slums. Die haben wir sogar in Brasilien, ein lateinamerikanisches Land, das in den letzten Jahren ein recht hohes Wachstum und mehr wirtschaftliche Erfolge hatte als Venezuela. In allen lateinamerikanischen Ländern ist die Ungleichheit stark ausgeprägt und die Armut weit verbreitet. Brasilien dürfte in Punkto Ungleichheit und Massenarmut sogar noch schlechter dastehen als Venezuela. Zumindest behauptet das die UNO, dass Venezuela das Land mit der geringsten Ungleichheit in Lateinamerika ist. Brasilien ist nicht mehr auf dem letzten Platz wie früher (die Situation scheint sich also in Brasilien gebessert zu haben). Auf dem letzten Platz scheint sich nun Guatemala zu befinden. Insgesamt, so die UNO, ist Lateinamerika der Kontinent mit der größten sozialen Ungleichheit auf der ganzen Welt. Das kann man so im Netz "googeln". Zumindest was also die Beseitigung der Ungleichheit angeht, war wohl Chavez erfolgreich. Insgesamt allerdings ist die wirtschaftliche Entwicklung in Venezuela in den letzten Jahren nicht sehr berauschend gewesen. Im wesentlichen lebt das Land von den Öl-Einkünften, die eben auch an die armen Menschen in Venezuela weiterverteilt werden (das ist immerhin eine gute Sache). Was in Venezuela sein wird, wenn der Öl-Boom mal vorbei sein sollte, ist allerdings eine interessante und spannende Frage. Klaus Gaugerhttps://www.blogger.com/profile/01348559837755356718noreply@blogger.com